Deutlich geringere Heizkosten für Bewohner von energetisch optimierten Häusern

Laut der co2online gGmbH war im Jahr 2016 550 Euro bis 1.170 Euro die Spanne bei den Heizkosten einer durchschnittlichen 70 Quadratmeter großen Vergleichswohnung in einem Mehrfamilienhaus. Im Schnitt lagen die Kosten bei 800 Euro.

Hauptgrund für die großen Unterschiede ist der energetische Zustand der Gebäude.

Das zeigt der Heizspiegel für Deutschland 2017, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online im Auftrag des Bundesumweltministeriums und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund e. V. veröffentlicht hat.

„Wenn es um Heizkosten geht, schauen alle auf die Entwicklung der Energiepreise. Der Sanierungsstand eines Hauses wird leider oft vergessen. Dabei ist er der wichtigste und meistunterschätzte Faktor für Heizkosten und für die CO2-Emissionen, die durchs Heizen entstehen", sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „In der Vergleichswohnung beträgt der Unterschied zwischen einem energetisch besseren und einem energetisch schlechteren Haus fast drei Tonnen CO2 pro Jahr. Das entspricht in etwa den Emissionen von 18.000 Kilometern Fahrstrecke in einem Mittelklassewagen."

Verbraucher erhalten den Heizspiegel-Flyer mit den neuen Vergleichswerten kostenlos im Foyer der Stadtverwaltung Cottbus, Neumarkt 5, und im Technischen Rathaus, Karl-Marx-Straße 68.

Außerdem kann der Flyer als Datei unter

www.cottbus.de/heizspiegel

heruntergeladen werden.

„Der Heizspiegel hilft Eigentümern und Mietern, einen Überblick über Verbrauch und Heizkosten des eigenen Wohngebäudes zu bekommen. Mit dem Heizspiegel lassen sich die eigenen Sparpotenziale erkennen und nutzen", erklärt Stephan Böttcher, Fachbereichsleiter Umwelt und Natur der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz

„Das gilt übrigens auch für Mieter: Sie haben zwar meist wenig Einfluss auf den Sanierungsstand des Hauses – sie können ihre Heizkosten aber häufig durch ein optimiertes Nutzerverhalten senken. Und das, ohne auf Komfort zu verzichten!"

Die Heizkosten sind im Jahr 2016 in Deutschland im Schnitt noch einmal gesunken. Das lag vor allem an den niedrigeren Energiepreisen. In der Vergleichswohnung zahlten die Bewohner mit Erdgasheizung im Durchschnitt 810 Euro, also 25 Euro weniger als im Jahr zuvor. In Wohnungen mit Heizölheizung waren es etwa 665 Euro (minus 90 Euro) und bei Fernwärme rund 930 Euro (minus 35 Euro).

Schon für 2017 deutet sich eine Trendwende an. Vor allem Bewohner von ölbeheizten Häusern müssen aufgrund steigender Preise mit voraussichtlich 10 Prozent Mehrkosten rechnen. In Häusern mit Erdgas- und Fernwärmeheizung dürften die Kosten moderat steigen.

Als Vergleichswohnung wird hier eine 70 Quadratmeter große Wohnung bezeichnet, die in einem 501 bis 1.000 Quadratmeter großen Mehrfamilienhaus liegt.

Die Spanne der Heizkosten ergibt sich aus einem Vergleich der Heizspiegel-Kategorien „niedrig" und „zu hoch". Dabei werden die in der jeweiligen Kategorie angegebenen Kosten pro Quadratmeter mit 70 multipliziert (70 Quadratmeter beträgt die Größe der Vergleichswohnung). Für das Abrechnungsjahr 2016 ergeben sich folgende Spannen: für Erdgas 540 bis 1.175 Euro, für Heizöl 475 bis 925 Euro und für Fernwärme 645 bis 1.415 Euro.

Weitere Infos:

Stadtverwaltung Cottbus
Fachbereich Umwelt und Natur
Martina Hergt
Neumarkt 5, 03046 Cottbus/Chóśebuz
Tel. 0355 / 612 2757
E-Mail: martina.hergt@cottbus.de

Kontakt co2online:

Marcus Weber
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