Die südbrandenburger Lausitz braucht angesichts des Strukturwandels Sitz und Stimme in den Koalitionsverhandlungen zwischen Union, FDP und Grünen: Das fordert der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Die Lausitz gehört in den Koalitionsvertrag", so Kelch, der am Mittwoch den Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung über das Schreiben informierte. Gerade bei Themen wie Klimawandel, Umwelt sowie Kohle und Energie müsse die Lausitz nicht nur gehört werden, sondern auch mitentscheiden. Dazu sei eine Vertreterin oder ein Vertreter der Interessen Südbrandenburgs in den Verhandlungen nötig. Schließlich stehe das Lausitzer Revier mit der kreisfreien Stadt Cottbus/Chóśebuz mitten im Strukturwandel. Es sei auch Aufgabe des Bundes mit seinen Entscheidungen in der Energiepolitik, einen industriellen Strukturbruch wie nach 1990 zu verhindern.

Kelch regte am Mittwoch im Hauptausschuss an, dass sich die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung mit dem Schreiben auseinandersetzen und über eine Unterstützung „für die Zukunft unserer Region" nachdenken sollen.