Vorhang auf für mehr Vielfalt und eine Bühne für den Auftritt einer imposanten Schönheit der Natur: Die Parkstadt Cottbus erhielt jetzt eine Baum-Schönheit aus dem Himalaya. Der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch gewährt dieser seltenen Schönheit, mit dem botanischen Namen „Aesculus indica", einen Schauplatz in der Lausitz. Die indische Kastanie stammt aus dem Himalaya und zählt zu den schönsten blühenden Bäumen der Welt. Ihr Mutterbaum wurde vor über 20 Jahren im Queen-Auguste-Victoria-Park in Umkirch im Breisgau angesiedelt.

Parkschöpfer Werner Semmler, von Helmut Rippl bei der Verleihung der Lenné-Medaille im Schloss Branitz als „mein bester Schüler" bezeichnet, stiftete den Blüten-Baum „Aesculus indica". Die schöne „Baum-Lady" wurde heute von Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe in Vertretung des OB, und von Prof. Helmut Rippl, Vorsitzender des Kuratoriums des Queen-Auguste-Victoria-Park e.V., im Spreeauenpark in Cottbus gepflanzt.

Zudem prüft die Stadt Cottbus derzeit, welche Voraussetzungen notwendig sind, um sich an der „Olympiade der schönen Bäume" zu beteiligen. Das ist ein europäischer Wettbewerb des gemeinnützigen Europäischen Werkes für Kultur, Kunst und Natur „Queen-Auguste-Victoria-Park e.V."

Weil viele Städte und Gemeinden immer die gleichen heimischen Bäume (nämlich vorwiegend Buchen, Eichen, Erlen, Eschen, Fichten, Linden und Birken) pflanzen, will der „olympische Wettbewerb" zu mehr Vielfalt bei den Baum-Gesichtern in Europas Städten anstiften. Im Rahmen dieser Olympiade können Bürger der Stadt ihrer Geburt, ihres Wohnortes oder ihrer persönlichen Sympathie einen oder mehrere Bäume stiften. Nach deren Stiftung entscheidet die Stadt, ob sie die jeweiligen Baumstiftungen annimmt und wohin die neuen Bäume gesetzt werden.

Park-Professor Helmut Rippl schrieb zu der Olympiade der schönen Bäume:

„Wenn Sie in die Gesichter der Welt und die Gesichter Ihrer Stadt blicken, dann sehen sie bei allen Menschen nicht gleiche, sondern verschiedene, andere, bunte Gesichter. Auch die Bäume haben verschiedene Gesichter; es gibt über 1500 Arten und Gattungen, doch viele Städte setzen in ihre Straßen statt Vielfalt immer die gleichen Baum-Gesichter. Dieser sportliche Wettbewerb soll den Städten mehr Vielfalt und buntere Gesichter bringen".