Private Investoren wollen in Cottbus in den kommenden Jahren bis zu 1000 neue Wohnungen bauen. Das geht aus einer Übersicht der Stadtverwaltung hervor, die im Ausschuss für Wirtschaft, Bau und Verkehr vorgestellt worden ist. Das Bauvolumen beträgt geschätzte 100 Millionen Euro. Aufgelistet sind dabei die zwölf wichtigsten Standorte für die Entwicklung der Innenstadt sowie von Stadtteil-Quartieren. „Mit diesen Plänen, die zum Teil noch in der Abstimmung mit der Verwaltung sind, setzt sich der Trend zu einer attraktiveren Innenstadt fort", erklärt Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe. „Uns ist dabei bewusst, dass langfristig dazu auch Angebote wie Kita, Schule, Infrastruktur und Versorgung gehören."

Zu den Vorhaben zählen das bereits im Bau befindliche Quartier Magazinstraße am Schlossberg. Dort entstehen insgesamt 28 Wohnungen sowie Gewerbeflächen. Die Fertigstellung ist bis Jahresende geplant.

Vorbereitet wird gegenwärtig die Fläche um das frühere Wichernhaus in der Altstadt. Baubeginn an Mühlen- und Gertraudtenstraße könnte im Frühjahr 2017 sein. Die Denkmalfachbehörde hat bereits zugestimmt.

Für zwei Bauabschnitte an der ehemaligen Enke-Fabrik in der Briesmannstraße liegen bereits Baugenehmigungen vor. Dort sollen gut 40 Wohnungen entstehen. Zudem ist eine Handelsfläche geplant. Weitere Details vor allem zur Gestaltung des Nordgiebels werden derzeit zwischen Bauherrn und Stadtverwaltung abgestimmt.

Auch für das Quartier Briesmannstraße/Ostrower Straße zeichnet sich eine Entwicklung ab. Erste Planentwürfe zeigen ein Potenzial von bis zu 200 Wohnungen. Dabei blieben beispielsweise auf der Brachfläche vorhandene große Bäume erhalten.

In der Petersilienstraße plant ein privater Investor auf der Fläche des früheren Fleischkombinates insgesamt sechs Stadtvillen. Der Bauantrag wird für den Spätherbst erwartet.

Mehrfamilienhäuser könnten ebenfalls in der Wernerstraße entstehen. Die Brachfläche gegenüber der Kammerbühne und neben dem neuen Parkplatz böte Platz für drei Stadtvillen mit etwa 30 Wohnungen.

Bereits in Bau ist die Umnutzung ehemaliger Gebäude des Datenverarbeitungszentrums in der Ottilienstraße. Zusätzlich plant der Eigentümer zwei weitere Bauabschnitte auf den Flächen mit bis zu 72 Wohnungen.

Unterkünfte speziell für Studenten und Personal der BTU Cottbus-Senftenberg sollen auf dem Gelände der ehemaligen Kleingartenanlage „Abendfrieden" am Campus entstehen.

Reihenhäuser mit Flachdach sind an einem Standort an der Richard-Wagner-Straße geplant. Dort könnten etwa 20 Wohnungen gebaut werden und das Angebot in Alt-Schmellwitz ergänzen.

Einzelhandel und Wohnungen sind für die Fläche des ehemaligen Gaswerkes in der Lausitzer Straße geplant. Die Zahl der Wohnungen könnte bei etwa 75 liegen.

Für den Standort der früheren Mentana in Sandow liegen erste Pläne für zwei Bauvorhaben vor, die derzeit weiter bearbeitet werden. Potenzial besteht für gut 30 Wohnungen.

Etwa 145 Wohnungen sollen in der „Wohnresidenz Spa Branitz" entstehen. Entsprechende Bauanträge sind in dieser Woche eingereicht worden. Hinzu kämen Arztpraxen, Einkaufsmarkt und Restaurant sowie weitere Angebote auf dem Gelände des ehemaligen Hotels in der Branitzer Siedlung.