Bereits zum 21. Mal wird in Deutschland, traditionsgemäß am zweiten Septembersonntag, der Tag des offenen Denkmals durchgeführt. In diesem Jahr, am 14. September, steht das Thema „Farbe" im Vordergrund.

Die Frage nach der Farbgebung von Objekten, in der Vergangenheit durchgeführten Veränderungen sowie der Art der Instandhaltung sind bei der denkmalpflegerischen Arbeit von großer Bedeutung. Oftmals müssen verschiedene Argumente gewichtet und bewertet werden. Hierzu gehören Fragen wie: Welche farbliche Gestaltung entspricht unseren heutigen Sehgewohnheiten? Wie sieht die nähere Umgebung heute aus? Wie beständig sind bestimmte Farben unter heutigen Umweltbedingungen? Wie hoch sind die Kosten für welche Variante?

In Zusammenarbeit mit Vertretern des Denkmalbeirates der Stadt Cottbus und Mitarbeitern der Stadtverwaltung werden am 14. September unter dem Motto „Von farbig nach bunt" zwei geführte Touren angeboten, die sich diesen Fragen widmen. Bei den Spaziergängen wird ersichtlich, was es in Cottbus an Vielfalt in der Farbigkeit zu entdecken gibt und was vielleicht zu bunt geraten ist. Die Besucherinnen und Besucher können und sollen sich eine eigene Meinung bilden.

Start der ersten Tour: 11 Uhr am Pavillon Schillerplatz

Der Pavillon Schillerplatz wurde durch das Humanistische Jugendwerk Cottbus (e.V.) in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Cottbus sowie regionalen Förderern in einem Jugendprojekt künstlerisch gestaltet. Am Tag des offenen Denkmals gibt es Einblicke in die zukünftigen Aktivitäten im Pavillon und einen Graffiti-Kurs.

Die Tour führt weiter über den Schlosskirchplatz 2. Der Königliche Hofphotograph Carl Metzner kaufte um das Jahr 1880 das dort befindliche Haus und ließ es umbauen, aufstocken und mit neuem Fassadenschmuck, unter anderem mit dem sogenannten „Metzner-Gemälde", versehen. Von hier geht es zum heutigen Konservatorium, welches als Gebäude der ehemaligen Augusta-Schule errichtet wurde. Dort können in den Fluren selten gewordene Wandbrunnen und originalgetreue Restaurierungen betrachtet werden. Auch ein Blick in den zurzeit in Sanierung befindlichen Konzertsaal ist möglich.

Die Tour endet gegen 12:45 Uhr im Familienhaus Cottbus, Uferstraße 14/15. Das Gebäude hat eine „bunte" Vergangenheit. Der Jugendhilfe Cottbus e.V. hat hier eine bauliche Welt geschaffen, die zum Entdecken einlädt und spielerisch die Kreativität der Kinder unter dem Motto „Mit Farben spielen(d) lernen" fördert (Quelle: „ Von farbig nach bunt - Architekturfassungen in Cottbus"). Es werden das Farbkonzept und die dahinterstehenden Ideen vorgestellt.

Im Familienhaus findet um 13:15 Uhr die feierliche Verleihung des Denkmalpreises der Stadt Cottbus statt. Die zweite Tour beginnt um 14:00 Uhr am Familienhaus.