Nichtangepasste und überhöhte Geschwindigkeit ist verantwortlich für eine Vielzahl von Verkehrsunfällen in Cottbus. So mussten von Januar bis Juli 2013 im Stadtgebiet insgesamt 75 Verkehrsunfälle registriert werden, bei denen überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache war. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein Anstieg um 19 %.

Insbesondere auf Außerortsstraßen werden bestehende Tempolimits oftmals überschritten. Das ist insbesondere dann gefährlich, wenn Fußgänger und Radfahrer vielbefahrene Bundesstraßen überqueren müssen, so wie auf der B 168 in der Ortslage Willmersdorf. Aus diesem Grund entschied sich die Stadt Cottbus in Absprache mit der Polizei bereits 1995 dafür, die B 168 an dieser Stelle dauerhaft zu überwachen. Vor Inbetriebnahme der Messanlage gab es eine Vielzahl von Verkehrsunfällen in diesem Bereich mit sieben getöteten Personen.

Seit der ständigen Überwachung kam es in diesem Bereich nur noch zu leichten Verkehrsunfällen. Diese Tatsache unterstreicht einmal mehr die Wirksamkeit von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen. Im Jahr 2011 musste die 1995 errichtete Messanlage abgebaut werden, da der Landesbetrieb Straßenwesen die Fahrbahn erneuerte. Seitdem fordert der Ortsbeirat Willmersdorf die Wiedererrichtung der Messanlage. Auch die Verkehrsunfallkommission der Stadt Cottbus empfiehlt, diesen Bereich der B 168, welcher von vielen Fußgängern und Radfahrern gequert wird, dauerhaft zu überwachen. Aus diesem Grund hat die Stadtverordnetenversammlung entschieden, auf der B 168, Ortslage Willmersdorf, Höhe der Fußgänger- und Radfahrerquerung, die stationäre Messanlage wieder aufzubauen.

„Wir warten nicht erst, bis sich schwere Verkehrsunfälle ereignet haben, sondern wir kontrollieren frühzeitig dort, wo Gefahren bestehen und oftmals Tempolimits überschritten werden“, so Manuel Helbig, Leiter der Straßenverkehrsbehörde Cottbus.

Von Januar bis Ende September 2013 mussten bereits 44.340 Geschwindigkeitsverstöße in der Stadt Cottbus festgestellt werden, 629 Fahrzeugführer fuhren bei Rot.

„Verkehrsregeln sind nicht verhandelbar! Wer vernünftig fährt und sich an die Straßenverkehrsordnung hält, der braucht keine Verwarn- und Bußgelder fürchten. Wer unvernünftig fährt, gefährdet sich und auch andere.“, erklärt Lothar Nicht, Beigeordneter für Ordnung, Sicherheit, Umwelt und Bürgerservice der Stadt Cottbus.

Die Einnahmen aus der Verkehrsüberwachung fließen auch wieder in die Verkehrssicherheitsarbeit. So konnte am Montag, pünktlich zum Schulbeginn nach den Herbstferien, die neue Querungshilfe für die Schüler der Sandower Grundschule an der Franz-Mehring-Straße in Betrieb genommen werden. Finanziert wurde diese bauliche Maßnahme zur Schulwegsicherung auch aus Eigenmitteln der Stadt Cottbus.