Bereits zum zwanzigsten Mal wird in Deutschland, traditionsgemäß am zweiten Sonntag im September, der Tag des offenen Denkmals durchgeführt. Die gemeinsame Aktion der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Bundesländer, vor allem aber der vielen Verbände, Vereine, Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen in den Kreisen, Städten und Gemeinden findet am 08. September statt. An diesem Tag werden bundesweit durch Sonderführungen, Vorträge und Rahmenprogramme historische Kulturdenkmale erlebbar gemacht.

Der diesjährige Tag des offenen Denkmals steht unter dem Motto „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“.

Das Motto für den Tag des offenen Denkmals ist weit gefasst und umfasst keineswegs nur Denkmale mit politischem Hintergrund.

Ziel dieses Themas ist es, sich mit Fragen wie:

  • „Was ist wert, erhalten zu werden und weshalb?”,
  • „Was macht Denkmale unbequem und warum?”,
  • „Gibt es überhaupt bequeme Denkmale?”

auseinander zu setzen.

Diesen Problemen soll anhand von zwei geführten Touren nachgegangen werden. Es werden vorrangig Gebäude aufgesucht, die eine unbequemere Geschichte erzählen können. Für einige ist es die letzte Chance, um in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zurückgeholt zu werden. Für einige ist aber auch das Ende schon besiegelt.

Starten werden die Touren jedoch jeweils um 11:00 und 14:00 Uhr an einem Denkmal, für das sich eine neue Perspektive eröffnet hat, dem Alten Elektrizitätswerk, Am Spreeufer 1. Es wird derzeit unter Berücksichtigung der denkmalwerten Substanz als Firmensitz ausgebaut. Dieses Denkmal kann um 13:00 Uhr im Rahmen der Verleihung des Denkmalpreises der Stadt Cottbus besichtigt werden.