Bessere Studienvorbereitung und mehr Durchlässigkeit, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken

Das neue Zentrum für Studierendengewinnung und Studienvorbereitung (College) der BTU Cottbus-Senftenberg nimmt seine Arbeit auf. Der Gründungsbeauftragte, Dr. Birger Hendriks, hat einen entsprechenden Einrichtungsbeschluss gefasst. Es ist das erste Zentrum seiner Art in Brandenburg. Das Wissenschaftsministerium des Landes Brandenburg fördert das College aus dem Europäischen Sozialfonds mit über 1,7 Millionen Euro.

Mit dem College soll die Studierneigung insbesondere für die naturwissenschaftlich und technisch orientierten Fächer erhöht werden. Zudem sollen Interessenslagen für bestimmte Fächer frühzeitig erkannt und gefördert werden. Durch diese zielgerichtete Förderung und Begleitung der Studierenden in der Studieneingangsphase wird es möglich, den Übergang von der Schule beziehungsweise aus der Praxis zur Hochschule zu erleichtern. Hierbei helfen Kurse in Physik, Mathematik, Biologie und Technischer Mechanik in der Vorbereitungsphase vor Studienbeginn sowie als begleitende Kurse während des ersten Semesters. Auch werden die College-Teilnehmer in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt und können Präsentationstechniken erlernen. Mit Hilfe dieses umfassenden Einstiegsprogramms soll das Studium von Anfang an gut gelingen und erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.

Dazu Gründungsbeauftragter Dr. Birger Hendriks: „Das College schließt eine lang erkannte Lücke, die auch bundesweit seit Jahren Probleme bereitet: Es soll helfen, den Fachkräftemangel im Ingenieurbereich zu beheben. Ich freue mich sehr, dass wir an der BTU Cottbus–Senftenberg die erste Einrichtung dieser Art im Land Brandenburg haben." Bundesweit gibt es erst vereinzelt Studienvorbereitungszentren an Hochschulen. Öfter finden sich hingegen auf diesem Gebiet kommerzielle Anbieter. Das College an der BTU wird für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebührenfrei sein.

Die Angebote des Colleges richten sich an Studierwillige mit allgemeiner Hochschulreife, mit fachgebundener Hochschulreife beziehungsweise an beruflich Qualifizierte, die zum Beispiel eine Meisterausbildung und eine Praxisphase abgeschlossen haben und zum Studium berechtigt sind. Mit einem mobilen Science Labor sowie dem im Cottbuser Max-Steenbeck-Gymnasium beheimateten Schülerlabor der BTU sollen Schülerinnen und Schüler frühzeitig für ein Technikstudium begeistert werden. Das College-Team unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Matthias Koziol umfasst rund 25 Mitarbeiter mit zum Teil halben Stellen.