Besonders im Herbst und Winter, nachdem die Ernte eingebracht wurde, widmeten sich die Bauern den Reparaturen ihrer Arbeitsgeräte und verbrachten mehr Zeit miteinander. Beim Spinnen oder Knüpfen von Fischernetzen haben sie sich Geschichten erdacht und erzählt, die sie an die nächste Generation weitergaben. So war die Gestalt des Wassermanns beliebt bei den Fischern. Wer mehr in Haus und Hof zu tun hatte, suchte sich die Helfer bei den Lutkis und dem Drachen.

Am Freitag, den 31.05.2013 sind alle Generationen auf den Hof des Niedersorbischen Gymnasiums eingeladen. Jung und Alt können sich bei einem LAP-Projekt (LAP = Lokaler Aktionsplan) mit den Fantasiegestalten, ihren Geschichten und den damit verbundenen alten Gewerken bekannt machen. An Stationen wird alles ganz aus der Nähe, zum Anfassen und Probieren dargeboten.

Von 14:30 bis 16:00 Uhr sind besonders Familien und Kinder, von 16:30 bis 18:00 Uhr Erwachsene eingeladen. Was gehört zu einem Pferdegeschirr, wie wird die Harke gebaut, die Sense geklopft? Was sollten wir über die Bienen wissen, wie wird ein Korb geflochten? Das führen Menschen vor, die sich ihr ganzes Leben damit beschäftigt haben. Wer Lust hat, kann beim Spinnen und Stricken zuschauen oder es selbst versuchen. In der Schulküche wird ein typisches Gericht der Niederlausitz gekocht, Hirsekraut. In der Cafeteria können sich Kinder und Jugendliche mit wendischen Märchen befassen oder auch malen: Sagenfiguren, wie wir sie kennen oder uns vorstellen.

Ab 16:00 Uhr zeigt das Tanzensemble Swětlaška in der Cafeteria ein unterhaltsames Programm über wendische Sagen. In der Villa spricht Landschaftsplanerin Gabriele Höppner über den Zusammenhang der wendischen Sagen mit der Landschaft und dem Leben in den Niederlausitzer Dörfern.

Der Eintritt ist frei.