Um Menschen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie begeistern zu können, gibt es seit 2011 das Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“. In unserer Stadt wird das Projekt mit einer Vielzahl an Aktivitäten durch den Lokalen Aktionsplan (LAP) Cottbus umgesetzt. Dieser unterstützt die Demokratieentwicklung und stärkt lokale Bündnisse gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.

Der Lokale Aktionsplan erhält in diesem Jahr ein neues Gesicht und wird Bürgerinnen und Bürger, aber auch Besucher und Gäste unserer Stadt mit auffälligen Tafeln gleich an den zentralen Ortseinfahrten darauf aufmerksam machen, dass in Cottbus Demokratie und Weltoffenheit stets Vorfahrt haben. Die erste Tafel „Tolerante Stadt Cottbus – Vorfahrt für Demokratie und Weltoffenheit“ enthüllte Oberbürgermeister Frank Szymanski am Dienstag in der Saarbrücker Straße. Er wandte sich an alle Cottbuserinnen und Cottbuser: „Die Würde des Menschen ist unantastbar - sich dafür tagtäglich einzusetzen, ist unsere gemeinsame Aufgabe. Es freut mich sehr, dass die Stadt Cottbus im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ einen Lokalen Aktionsplan entwickelt hat und diesen mit Hilfe vieler engagierter Akteure umsetzen wird. Es liegt mir am Herzen, dass sich Cottbus für seine Einwohner, die Studierenden der BTU Cottbus und der Hochschule Lausitz, für Investoren und Besucher als eine tolerante und vielfältige Stadt präsentiert. Tragen Sie mit Ihrem Engagement und Ihrer Kreativität dazu bei, dass Cottbus eine tolerante Stadt bleibt, in der Demokratie und Weltoffenheit weiterhin immer Vorfahrt haben.“

Für die Förderung von Projekten, die der Erreichung der Ziele des Lokalen Aktionsplanes dienen, stehen der Stadt Cottbus in 2012 90.000 Euro zur Verfügung. Im vergangenen Jahr waren es 17, in diesem Jahr neun Vorhaben. Bewilligt wurden bisher u. a. ein Projekt zur Förderung von Mut und Zivilcourage an der Sachsendorfer Oberschule, eines zur Unterstützung des Aktions- und Gedenktages am 15. Februar in Cottbus sowie ein generationenübergreifendes Sagen-Projekt der Sorben (Wenden). Die Pestalozzi-Förderschule beschäftigt sich über mehrere Monate hinweg intensiv mit den Themen Diktatur und Demokratie. Ausstellungen, Zeitzeugengespräche und Theateraufführungen sind geplant, um das Projekt facettenreich zu gestalten.

Die Schilder werden an folgenden Standorten angebracht:

  • Saarbrücker Straße, vor der Lerchenstraße, stadteinwärts
  • Chausseestraße/Sachsendorfer Straße, Richtung Marktkauf
  • Stadtring, vor der Energietankstelle
  • Sielower Chaussee, vor der Kreuzung Krennewitzer Straße, Höhe Kaufland
  • Burger Chaussee, vor der Bushaltestelle „Burger Chaussee Süd“
  • Kolkwitzer Straße, vor der Tankstelle
  • Marjana-Domaskojc-Straße, vor der Kreuzung Am Lug
  • Forster Straße, nach der Einfahrt Liebermannstraße, links
  • Gallinchener Hauptstraße, vor der Kreuzung Kutzeburger Weg
  • Dissenchener Hauptstraße, nach der Bäckerei
  • Kahrener Hauptstraße, nach dem Verkehrszeichen Geschwindigkeitsbegrenzung 30 km/h