Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus erhält ein rund 13 Millionen Euro teures Energiezentrum, in dem sechs Lehrstühle ab Mitte 2012 ihre neue räumliche Heimat finden werden. Auch ein Trainingszentrum für Energiefachleute sowie die Geschäftsstelle des Zentrums für Energietechnologie Brandenburg, CEBra e.V., werden dort untergebracht sein. Eine Laborhalle gehört außerdem zum Gebäudekomplex. Erst vor wenigen Wochen konnte die BTU die Grundsteinlegung für ein Wasserstoff-Forschungszentrum feiern, das in unmittelbarer Nähe entsteht und dessen Forschung für den Bau von Wasserstoff-Kraftwerken wichtige Erkenntnisse liefern wird.

Bei der feierlichen Grundsteinlegung am vergangene Freitag sagte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch: „Die BTU Cottbus hat ein sehr hartes Auswahlverfahren bestanden, so dass sie dieses vom Bund mitfinanzierte Energietechnologiezentrum erhält. Dies macht der Bund nur noch in Ausnahmefällen, und das zeigt zudem, dass das Zentrum höchsten nationalen Ansprüchen genügt. Es stellt auch eine Auszeichnung für die beteiligten Lehrstühle dar. Bei dem neuen Bau des Energietechnologiezentrums handelt es sich um ein echtes Zukunftsprojekt." Finanzminister Dr. Helmuth Markov fügte hinzu: „Dieser Bau ist gut für die Stadt, die Region, das Land und die Wissenschaft!“, und BTU-Präsident Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli konnte im Zusammenhang mit der Grundsteinlegung noch auf den jüngst geschlossenen Kooperationsvertrag mit der National University of Lesotho verweisen: „Die BTU Cottbus hat das Know-how auf dem Gebiet der Energietechnologien, weshalb wir jetzt zum Beispiel für das Königreich Lesotho ein Konzept für die Energieversorgung des gesamten Landes erarbeiten.“

Hintergrund:

Mit dem viergeschossigen Gebäude erhalten die BTU-Energie-Forscher ein Haus, in dem sie eng zusammenarbeiten können, was angesichts der thematischen Überschneidungen immer wichtiger wird. Kurze Wege und der schnelle Austausch im Gespräch werden viele Synergieeffekte bringen. Das Gebäude mit einer Fläche von rund 3800 m² stellt für das Institut für Energietechnik Büros sowie dazugehörige Lehr- und Laborräume zur Verfügung. Folgende Lehrstühle der Fakultät Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen werden im Energiezentrum untergebracht: Energieverteilung und Hochspannungstechnik, Energiewirtschaft, Dezentrale Energiesysteme und Energiespeicher, Elektrizitätswirtschaft, Kraftwerkstechnik, Elektrische Maschinen und Antriebstechnik.

Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben sind mit rund 13 Millionen Euro veranschlagt, welche von Land und Bund getragen werden. Das seit August 2010 im Bau befindliche Gebäude hat seinen Platz auf einem rund 4000 m² großen Gelände zwischen Siemens-Halske-Ring und Konrad-Wachsmann-Allee. Die Fertigstellung ist für Ende August 2012 geplant.