Die Reichspogromnacht jährt sich in diesem Jahr zum 72. Mal. Cottbus gedenkt am 9. November 2010 gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg der dunkelsten Stunden in der Geschichte der Stadt.

Am 9. November 1938 wurden überall in Deutschland Synagogen niedergebrannt. Das Pogrom war der Beginn von Deportation und „Endlösung“. Mit knapp 2000 Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien vollzogen die nationalsozialistischen Verbrecher die völlige Entrechtung der jüdischen Menschen, die für viele mit Verschleppung und Tod endete. Die Jüdische Gemeinde in Cottbus wurde vollständig ausgelöscht.

Dieser Ereignisse wollen wir am 9. November, um 11:00 Uhr, in der Karl-Liebknecht-Straße, am Standort der 1902 errichteten und 1938 abgebrannten Synagoge (Gedenktafel am Südeingang der Galeria Kaufhof), mit einer Kranzniederlegung gedenken. Oberbürgermeister Frank Szymanski bittet alle Cottbuserinnen und Cottbuser, an dieser Veranstaltung teilzunehmen: „Unsere Jüdische Gemeinde ist ein wichtiger Teil dieser Stadt. Den Holocaust dürfen wir niemals vergessen, er muss in unserem Gedächtnis bleiben. Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus dürfen in Cottbus nie wieder einer Chance haben.“