Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft teilte am Mittwoch mit, dass in diesem Jahr 22 Städte in das Programm Stadtumbau Ost II aufgenommen wurden. Dazu gehört auch Cottbus.

Cottbus nimmt seit dem Jahr 2001 sehr erfolgreich am Stadtumbauprozess teil. Schon 2002 wurden in Konzepten zur Stadtentwicklung Strategien entwickelt, die dem demografischen Wandel und der Stabilisierung des Wohnungsmarktes Rechnung tragen. Das Stadtumbaukonzept sah vor, bis zum Jahr 2015 9.000 Wohnungen zurückzubauen. Dieses Ziel wurde mit etwa 8.800 Wohnungen schon im vergangenen Jahr erreicht. Damit konnte der strukturelle Leerstand der Wohnungsunternehmen Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH und Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft „Stadt Cottbus“ von ehemals durchschnittlich 18% abgebaut und eine Stabilisierung erreicht werden.

Die Cottbuser Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe sieht dennoch die Notwendigkeit, die von den Wohnungsunternehmen für die Jahre 2010 und 2011 geplanten 1.035 Wohnungen zurückzubauen, um die aktuelle Leerstandsquote nicht wieder ansteigen zu lassen: „Gemeinsam mit den Wohnungsunternehmen werden wir den Markt beobachten und rechtzeitig weitere Rückbaubedarfe erkennen. Darüber hinaus spielt auch künftig der Aufwertungsteil des Prozesses eine wesentliche Rolle.“ Die Stadt hat gegenüber dem Land deutlich gemacht, dass sie auch künftig für entsprechende Förderprogramme die Unterstützung der Landes- und Bundesregierung benötigt.

Oberbürgermeister Frank Szymanski begrüßt die Entscheidung des Landes, in Cottbus weiterhin den Stadtumbau zu fördern. Er dankt dem Land und dem Bund für die verlässliche Zusammenarbeit: „Wir sehen darin eine Anerkennung der guten Zusammenarbeit der Stadt mit den Wohnungsunternehmen. Die positiven Impulse für eine Stabilisierung der Einwohnerzahlen werden dadurch verstärkt. Das Oberzentrum Cottbus wird in seiner Funktion als regionaler Wachstumskern unterstützt. Die Wohnquartiere erhalten eine gute Lebensqualität und die hier lebenden Menschen finden in allen Preissegmenten Wohnraum vor.“