Festliche Einweihung und Besucherströme in Sälen und auf Stationen

Mit der Übergabe weiterer acht modernster Operationssäle ist gstern das OP-Zentrum am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus nunmehr voll funktionsfähig. An der festlichen Veranstaltung nahmen auch Brandenburgs Finanzminister Rainer Speer und der Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski teil. Ehrengäste und interessierte Bürger der Stadt nutzten die Gelegenheit zu einer ersten Besichtigung des Zentrums, das in Ausstattung und Leistungsbreite höchsten Anforderungen genügt. „Wir bewegen uns damit in Ausstattung und Leistungsspektrum in der Champions League“, so CTK-Geschäftsführerin Heidrun Grünewald.

Brandenburgs Finanzminister Rainer Speer betonte, das größte Klinikum des Landes habe einen hohen Stellenwert in der Landespolitik. OB Frank Szymanski dankte den Beschäftigten des Klinikums für ihre ausgezeichnete Arbeit im Interesse der Gesundheit der Bürger. Dieses kommunale Haus habe Chancen in die Zukunft hinein, hob er hervor.

Zwischen 16 und 20 Uhr nutzten zahlreiche Bürger der Stadt die Möglichkeit, die OP-Säle und Stationen zu besichtigen.

Die insgesamt 16 OP-Säle (die ersten acht wurden 2007 eröffnet) gehören zur Hauptbaumaßnahme 5. Bauabschnitt, Teil A, des Krankenhausinvestitionsprogramms des Landes Brandenburg am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, die damit abgeschlossen ist. Neben den OP-Anlagen gehören zu diesem Bauabschnitt u. a. 24 Betten der Intensivtherapie (ebenfalls seit 2007 in Betrieb), 34 Intermediate-Care-Betten (Wachstation für Schwerkranke), Untersuchungs- und Behandlungseinheiten, die Krankenhausapotheke für 2.100 zu versorgende Betten und bereits seit 2006 in Betrieb. Der schon jetzt weithin sichtbare Hubschrauberdachlandeplatz wird noch in diesem Sommer in Betrieb genommen.

Das Cottbuser Architektenteam Franke/Maslo hat, aufbauend auf einem bereits bestehenden Gebäude und in einer Stahlkonstruktion an Trägern hängend, ein außergewöhnliches Operationszentrum realisiert. Der zentrale Einleitungsbereich für alle Operationen, die Operationssäle, Aufwachräume, Intensivtherapiestation und Intermediate-Care-Station befinden sich auf einer Ebene. Versorgungs- und Entsorgungsgänge, Personalzugänge und Patiententransportwege sind voneinander getrennt und dennoch effektiv zugeordnet. Sogenannte Laminar-Flow-Decken garantieren die bei Operationen erforderliche höchste Luftreinheit. Zudem ist die Wartung aller in Wänden und Decken befindlichen Anlagen durch abnehmbare Platten in einem Ständerwandsystem über die gesamten Flächen zu jeder Zeit möglich.

Mehr als 77 Millionen Euro hat der Komplex insgesamt gekostet. Davon beträgt der Anteil neuer medizinischtechnischer Geräte und Anlagen mehr als 10 Millionen Euro. Was „drinsteckt“, genügt höchsten Ansprüchen: Allein rund 19.000 km Kabel, OP-Tische, die auch Schwergewichte tragen, effektive Beleuchtungssysteme, Geräte zur Eigenblutwäsche, Narkosegeräte und Monitore.

Bei laufendem Krankenhausbetrieb wird am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus seit 2003 ein umfassendes Investitionsprogramm im Gesamtumfang von rund 117 Millionen Euro realisiert, das größte der Krankenhauslandschaft des Landes Brandenburg. In einem weiteren Bauabschnitt wird das Medizinische Zentrum des Klinikums in den kommenden drei Jahren mit dem Um- und Ausbau zweier Gebäude weiter komplettiert. Hier finden u. a. Radiologie, Labore, Pathologie und Kreissäle ihre neuen Standorte. In der Planung sind bereits weitere Bauvorhaben, so ein Mutter-Kind-Zentrum.