Die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu gewährleisten ist Grundsatz der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Bereits 2008 beschloss die Cottbuser Stadtverordnetenversammlung die

10 Handlungsfelder für eine lebenswerte, tolerante und weltoffene Stadt . ‧ PDF ‧ 90.77 KByte ‧ 10.08.2017

Mit Unterstützung zahlreicher Haupt- und Ehrenamtliche steigt das Engagement zugewanderter Menschen bei freien Trägern, Vereinen und Initiativen spürbar. Leider sind häufig mangelnde Deutschkenntnisse sowie fehlendes Wissen über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements festzustellen, welches die gesellschaftliche Teilhabe zugewanderter Menschen erschwert.

Um gesellschaftliches Engagement noch stärker zu befördern, muss interkulturelle Öffnung von Einrichtungen noch weiter gehen. Das Engagement der Zivilgesellschaft wie auch der staatlichen Institutionen gegen Diskriminierung bedarf deshalb einer langfristigen Unterstützung.

Darüber hinaus wird mittel- bis langfristig die interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung Cottbus ein wichtiger Baustein dafür sein, dass sich Cottbus/Chóśebuz als Zuzugskommune weiterentwickelt.

Angebote zur gesellschaftlichen Teilhabe in Cottbus/Chóśebuz

Alljährlich findet im Rahmen des Stadtfestes das interkulturelle Festival Cottbus Open statt. Hier wirken ausländische Studierende, Migrant*innen-Selbstorganisationen sowie weitere zugewanderte Menschen bei der Gestaltung der internationalen Essmeile, der Infostände sowie des Bühnenprogramms besonders aktiv.

Der Förderverein Cottbuser Aufbruch e.V. engagiert sich durch unterschiedliche Veranstaltungen gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus in der Stadt. Zugewanderte Menschen sind als Mitglieder oder Gäste beim Verein willkommen.

Die bundesweit stattfindende interkulturelle Woche wird auch alljährlich in Cottbus mit vielen Aktivitäten veranstaltet. Auch hier können sich zugewanderte Menschen vielfältig einbringen.

Die Freiwilligenagentur Cottbus informiert und berät zugewanderte Menschen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten. Ebenso organisiert sie Patenschaften, bietet Informationen und eine Übersicht zu ehrenamtlichen Deutschkursen, vermittelt ehrenamtliche Sprachmittler*Innen und begleitet selbstorganisierte Gruppen.

Der Paritätische Landesverband Brandenburg e.V. schafft Begegnungen in den Stadtteilen vor allem durch die Sprechcafés in Sandow, Stadtmitte und Sachsendorf – Madlow.

Neben dem "Welcome and Registration Point" und den First Contact Tutoren (BTU Buddies), bietet das International Relations Office der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg eine breite Palette von Aktivitäten und Möglichkeiten an, die während des Studiums sehr gerne von internationalen Studierenden in Anspruch genommen werden, zum Beispiel Weihnachten in deutschen Familien, Exkursionen, Besuch des FilmFestivals Cottbus usw.

Das Café Internationale bietet Themenabende zu verschiedenen Nationen und den Austausch darüber im Familienhaus der Jugendhilfe Cottbus e.V. und gGmbH.

Weitere Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe bieten die in Cottbus aktiven Migrant*innenselbstorganisationen an.

Ziele für die weitere Arbeit zur gesellschaftlichen Teilhabe

Das große Ziel für die gesellschaftliche Teilhabe ist, dass die gesellschaftliche Akzeptanz und Unterstützung für zugewanderte Menschen sich positiv auf das gemeinschaftliche Zusammenleben in Cottbus/Chóśebuz auswirkt.

Dafür ist es notwendig, dass:

  • Migrant*innenselbstorganisationen durch Bekanntgabe ihrer Angebote gestärkt werden
  • Begegnungsräume und Nachbarschaftsdialoge in den Ortsteilen unterstützt werden
  • Interkulturelle Kompetenzen und Mehrsprachigkeit in der Stadtverwaltung Cottbus sowie bei allen öffentlichen Institutionen in der Stadt gefördert werden