Hallo lieber Interessent, liebe Interessentin,

mein Name ist Toni und ich habe vor kurzem mein duales Studium „Public Management“ an der Berufsakademie (BA) Bautzen mit der Stadtverwaltung Cottbus als Praxispartner abgeschlossen. Ich möchte euch auf diesem Weg Eindrücke und Erfahrungen von mir aus den vergangenen 3 Jahren weitergeben.

Bevor ich jedoch zu den drei Studienjahren komme, möchte ich euch erst erzählen, wie ich überhaupt auf die Stadtverwaltung Cottbus als Praxispartner kam. Dazu sei gesagt, dass ich weder aus Cottbus, noch aus dem Cottbuser Umland komme. Ich bin gebürtiger Sachse und komme aus einem Ort 30 Minuten von Leipzig weg. Wie kam ich also darauf in Cottbus zu studieren? Nun ja, für mich war schnell klar, dass ich dual studieren möchte. Dieses System kannte ich aus familiären Kreisen und war/bin davon überzeugt. Also schaute ich mir das Angebot aller Berufsakademien in Sachsen an und fand an der BA Bautzen den Studiengang „Public Management“. Die dort aufgeführten Inhalte klangen für mich interessant, anspruchsvoll und herausfordernd. Aufgrund dessen beschloss ich, mich für diesen Studiengang zu bewerben und schaute mir die Praxispartnerliste der BA Bautzen an. Der Grund dafür war recht simpel: ich wollte einen bereits etablierten und erfahrenen Praxispartner. So fand ich die Stadtverwaltung Cottbus und bewarb mich. Als von Seiten der Stadtverwaltung die Zusage kam, war ich sehr begeistert.

Es ging dann nach wenigen Einführungstagen an der BA erstmal sechs Wochen zum Praxispartner. Nach der Begrüßung und Einführung durch die Ausbildungsleitung gingen wir ab dem ersten Tag in unsere Patenfachbereiche. Patenfachbereiche sind die Fachbereiche, in welchen während der Ausbildung/des Studiums die meiste Zeit verbracht wird und welche neben der Ausbildungsleitung als ständige Ansprechpartner fungieren. In meinem Fall ist es das Rechnungsprüfungsamt gewesen. Dieser erste Praxisabschnitt dient in erster Linie vor allem dazu, erste Einblicke in die Abläufe der Verwaltung zu bekommen sowie zum Kennenlernen der Kollegen.

Darauf folgt ein immer wiederkehrender dreimonatiger Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphase. Dabei wird jedem Semester ein übergeordnetes Thema zugewiesen. Das sind u.a. die Unternehmensrechnung oder das Personalwesen. Diese Themen bilden zum einen die Grundlage für den Unterrichtsinhalt an der BA und zum anderen geben sie auch die Richtung für eure Einsatzorte innerhalb der Verwaltung vor. Ist man also im Semester mit dem Schwerpunkt „Personalwesen“, bekommt man an der BA Vorlesung zum Thema Arbeitsrecht, Mitarbeiterführung etc. In der Verwaltung ist man dann im Fachbereich Verwaltungsmanagement, zu welchem u.a. das Personalwesen gehört, eingeteilt. Des Weiteren sind diese Themen wichtig für die wissenschaftlichen Arbeiten, welche auf euch zukommen werden. Auch diese sollen nach Möglichkeit zu Themen geschrieben werden, welche starke Berührungspunkte mit den übergeordneten Semesterthemen haben. Um die Themen müssen sich die Studenten eigenständig kümmern. Wissenschaftliche Arbeiten müssen zudem immer von zwei Betreuern, einer seitens der BA und einer seitens des Praxispartners, begleitet und bewertet werden. Auch um diese, vordergründig aber der Praxisbetreuer, müssen sich die Studenten selbst bemühen. Mein Tipp an dieser Stelle: Kümmert euch frühzeitig! Das erspart euch viel Stress und gibt euch mehr Entscheidungsspielräume bei der Themenwahl.

Neben den üblichen Praxisphasen engagierte und engagiere ich mich auch noch in der Jugend- und Auszubildendenvertretung. Das ist ein Teil des Personalrates, welcher für alle Belange der Auszubildenden und Studenten der Stadt Cottbus als Ansprechpartner fungiert. Eine Aufgabe dabei ist es zum Beispiel auch, die Einführungstage der neuen Azubi´s und Studenten mitzugestalten und sich vorzustellen.

Nun möchte ich auch noch ein paar Worte zum Unterricht an der BA verlieren. Dieser ist in Blöcken gestaltet, d.h. ihr habt i.d.R. vormittags von 8:00 Uhr – 11:30 Uhr und nachmittags von 12:15 Uhr – 15:30 Uhr je ein Unterrichtsfach. Natürlich können diese Zeiten auch mal variieren, da ihr auch einige Vorlesungen bei externen Dozenten (Dozenten, die nicht an der BA angestellt sind) haben werdet. Die Dozenten selbst versuchen Ihre Vorlesung so praxisnah wie möglich zu gestalten. Bspw. sind mehrere Planspiele Bestandteil eurer theoretischen Ausbildung. Im letzten Semester erwartet euch eben ein solches angesprochenes Planspiel als Gruppenarbeit, in welchem Ihr selbst ein fiktives Unternehmen leitet und mit strikter Rollen- und Aufgabenaufteilung innerhalb der Gruppe Entscheidungen treffen müsst.

Nach den ganzen Einzelheiten rund um die Praxiseinsätze in der Stadtverwaltung Cottbus sowie dem theoretischen Lernen an der BA in Bautzen sei gesagt, dass die BA auch Wohnplätze für Studierende anbietet. Auch für diese gilt: Beantragt frühzeitig, denn die Plätze sind begrenzt! Das Angebot umfasst Einzel- sowie Doppelzimmer in Studenten-WG´s. Jede dieser WG´s besteht aus je einem Einzel- und Doppelzimmer. Beantragen könnt ihr entweder einen Platz nur für euch, oder, wie wir es gemacht haben, eine WG, da wir drei Kommilitonen aus demselben Studiengang waren. Beantragt ihr nur einen einzelnen Platz für euch, werdet ihr freien Plätzen einfach zugewiesen.

Ich hoffe, ich konnte euch einige informative Einblicke in den Studiengang Public Management geben und möchte euch abschließend viel Glück für eure Bewerbung wünschen! Vielleicht sieht man sich ja in der Stadtverwaltung.

Liebe Grüße
Toni Manteuffel