Hallo, ich bin Nina, 19 Jahre alt und habe im September 2019 meine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte bei der Stadtverwaltung Cottbus begonnen.

Wenn ich damals an den Beruf des Verwaltungsfachangestellten dachte, hatte ich das Bild eines langsamen Sachbearbeiters, der den ganzen Tag im Büro sitzt, im Kopf. Doch wie vielfältig dieses Arbeitsgebiet und die Ausbildung wirklich sind, wurde mir schnell klar. Ich hatte Fragen über Fragen: Wo ist die Berufsschule? Was ist dbU? Sitze ich den ganzen Tag im Büro? Spreche ich mit Bürgern? Wo werde ich nach der Ausbildung arbeiten und ist eine Zukunft in der Stadtverwaltung sicher? Auch las ich mir die Azubiberichte durch, als ich den Beschluss fasste, dass ich diesen Beruf erlernen möchte. Damals hätte ich nicht gedacht, dass ich einen solchen Bericht mal selbst schreiben werde.

Die Phase der Bewerbung ging los.

Nach Absenden dieser bekam ich die Zusage für einen Online-Einstellungstest. Hier ein Tipp: Wenn du dich gründlich vorbereitest, dass heißt, solche Tests unter Zeitdruck übst, dann kannst du selbstsicher auf diese Aufgabe zugehen.

Nun war der Test gemeistert und ich wartete auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Diese kam ein paar Wochen später und war gespickt mit einer kleinen Aufgabe, welche ich hier allerdings offen lassen möchte. Hier wurden meine Fragen beantwortet und ich wusste nun, dass die Berufsschule in Cottbus stattfindet und dbU dienstbegleitender Unterricht ist.

Nun hieß es, auf eine Zu- oder Absage zu warten. Als Ersteres mit der Post kam und klar war, dass ich meine Zukunft in der Stadtverwaltung Cottbus verbringen werde, folgten auch die betriebsärztliche Untersuchung sowie die Vertragsunterzeichnung.

Die Kennlernwoche

Die Ferien waren vorbei und die erste Woche eines neuen Lebensabschnittes stand bevor. Werden alle nett sein? Werde ich mich zu Recht finden? Diese und weitere Fragen sollten mir in der Kennlernwoche beantwortet werden.

Wie der Name schon sagt, hatten wir eine ganze Woche Zeit, alles und jeden ohne Druck kennen zu lernen. Beispielsweise hatten wir eine Führung durch den Tierpark inklusive Elefantenfütterung, eine Stadtralley mit der JAV (das ist die Jugend-Auszubildenden-Vertretung), ein Theaterworkshop und eine Drachenbootregatta unter dem Motto „Auszubildende gegen Ausbilder“. Hierbei konnten wir unsere Ausbildungsbeauftragten aus unseren Patenfachbereichen ungezwungen und in gemütlicher Atmosphäre kennenlernen.

In dieser Woche sind alle Auszubildenden und neuen Studenten zu einem kleinen Team zusammengewachsen und wir treffen uns ab und zu noch in unserer Freizeit oder bei den Angeboten des Betriebssportes.

Die ersten Arbeitswochen

Nun habe ich meine ersten Arbeitswochen geschafft. Alle Mitarbeiter im Fachbereich sind sehr nett und ich werde stets miteingebunden. So durfte ich zum Beispiel in meiner ersten Woche bei einem Ausschuss dabei sein und an einigen anderen Versammlungen teilnehmen.

Schon nach wenigen Wochen durfte ich Aufgaben allein und ohne Anweisungen durchführen, denn diese waren nichtmehr nötig. Von kleinen Aufträgen bis hin zu verantwortungsvollen Aufgaben wurde mir so langsam immer mehr Vertrauen entgegen gebracht und ich bin mit meinen Aufgaben gewachsen. Die Ausbildung bleibt stets spannend, denn es gibt immer neue Arten von Arbeiten zu erledigen. Außerdem steht demnächst ein Wechsel des Fachbereiches an, denn in der Stadtverwaltung Cottbus wird jedem Azubi ein Patenfachbereich zugeteilt, in dem er die meiste Praxiszeit der Ausbildung verbringt. Unabhängig davon durchläuft man in den drei Jahren trotzdem mehrere andere Fachbereiche.

Auch der dbU ist interessant, denn man lernt viele grundlegende Themen wie zum Beispiel den Verwaltungsaufbau. Nun steht das erste Mal die Berufsschule an. Hier wird neben Staatsrecht und Bürgerlichem Recht auch Deutsch und Englisch unterrichtet.

Das Schlusswort

Die Ausbildung in der Stadtverwaltung Cottbus ist, wie du nun weißt, sehr vielfältig und es ist für jeden etwas dabei. Von Aufgaben ausschließlich im Büro mit wenig Bürgerverkehr bis hin zu vielen Außeneinsätzen und viel Bürgerkontakt, durchläuft man so in der Ausbildung einige Fachbereiche und kann herausfinden, welche Arbeit einem am besten liegt. Wenn du in deiner Ausbildung motiviert und arrangiert bist und auch mal mehr machst, als von dir erwartet wird, dann sicherst du dir damit langfristig deine Zukunft bei einem sicheren Arbeitgeber.