Jan Gloßmann

Cottbuser Grundstückseigentümer können mit sinkenden Gebühren rechnen – wenn sie beispielsweise durch Gründächer, Ökopflaster oder ähnliches mit dafür sorgen, Regenwasser in der Region zu halten. Für eine entsprechende Datengrundlage hatte die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG im Auftrag der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz im Februar eine umfangreiche Befragung zum Thema „Niederschlagswasser auf Grundstücken“ gestartet. Dabei ging und geht es darum zu erfassen, was mit dem anfallenden Regenwasser auf den Grundstücken geschieht. Mittlerweile haben die meisten Cottbuser Grundstückseigentümer, die sich im Einzugsgebiet eines öffentlichen Regenwasser- oder Mischwasserkanals befinden, einen entsprechenden Fragebogen erhalten.

Thomas Bergner, Dezernent und Leiter des Geschäftsbereiches Ordnung, Sicherheit, Umwelt, Sport und Bürgerservice: „Angesichts der zunehmenden Trockenheit in unserer Region ist es uns sehr wichtig, das Niederschlagswasser bei uns in der Stadt zu halten und seinen Rücklauf in das örtliche Grundwassersystem zu fördern.“

Ziel ist es, mit einer veränderten Regenwasserableitung und -nutzung einen Beitrag zur sogenannten „Schwammstadt“ zu leisten. Dabei geht es darum, durch Einführung neuer gebührenreduzierender Flächenarten, wie z.B. Gründächer oder Ökopflaster, diejenigen Grundstückseigentümer finanziell zu entlasten, die ihren Beitrag auf dem Weg zur Schwammstadt leisten. Noch liegen nicht alle Ergebnisse der Befragung vor. Reagieren Grundstückseigentümer nicht, werden die Gebühren auf Basis der Luftbilder ermittelt. Grundstückseigner vergeben sich somit möglicherweise die Chance auf eine geringere Gebühr.

Sobald alle notwendigen Informationen über das Grundstück vollständig vorliegen, erhalten die Grundstückseigentümer ein Ergebnisschreiben mit den gebührenrelevanten Flächendaten. Diese erhobenen Daten werden dann ab 2024 neue Grundlage für die Gebührenabrechnung.