Jedes Jahr machen sich rund 20.000 kleine Brandenburgerinnen und Brandenburger das erste Mal auf den Weg zur Schule, 716 davon 2012 in Cottbus. Dies bedeutet nicht nur, dass ein neuer Lebensabschnitt für die Kinder beginnt, sondern auch, dass sie sich oftmals im Straßenverkehr allein zurechtfinden müssen.

„Aus diesem Grund hat die Verkehrswacht Cottbus auch in diesem Jahr ein Maßnahmekonzept erarbeitet, welches das Ziel hat, für Schulkinder ein Höchstmaß an Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Wir freuen uns, dass wir hier die Sparkasse Spree-Neiße als neuen Partner und Förderer der Schulwegsicherung in Cottbus und dem Landkreis gewinnen konnten. Mit ihrer Unter-stützung können wieder die roten Schulanfängermützen, wichtiger Bestandteil unseres Sicher-heitskonzeptes, an jeden Schulanfänger in Cottbus und im Landkreis ausgegeben werden“, so der Geschäftsführer der Verkehrswacht Cottbus, Manuel Helbig. Die roten Schulanfängermüt-zen sollen getragen werden, um den Autofahrern zu signalisieren, dass das Kind am Straßen-rand ein Schulanfänger ist und daher besonders vorsichtig gefahren werden soll. Denn Schulan-fänger sind oftmals auch Verkehrsanfänger.

Kinder sind, insbesondere auf dem Schulweg, erheblichen Gefahren ausgesetzt. Viele von ihnen gehen den Schulweg ohne Begleitung durch Eltern oder andere Erwachsene. Für Kinder ist das angepasste und sichere Verhalten im Straßenverkehr eine Herausforderung, denn sie können Fahrzeuge oft nicht rechtzeitig erkennen, Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht korrekt einschätzen, und sie reagieren langsamer als Erwachsene. Schulanfänger können die Komplexität von Verkehrssituationen noch nicht richtig erfassen, da sie nur begrenzt imstande sind, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren.

Während erwachsene Fußgänger das herannahende Auto vor der Fahrbahnüberquerung gewissermaßen unbewusst registrieren, auch wenn sie mit ihren Gedanken ganz woanders sind, müssen Kinder ihre Aufmerksamkeit ganz bewusst auf das Verkehrsgeschehen richten, um sicher über die Straße zu kommen. Das gelingt ihnen aufgrund ihrer eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit längst nicht immer. Manuel Helbig: „Ich empfehle daher, dass Eltern gemeinsam mit den Kindern schon vor dem ersten Schultag den Schulweg ablaufen, damit sie sich alle wichtigen Punkte merken können. Wichtig ist auch, dass Kinder Straßen, egal ob viel oder wenig befahren, immer nur an gesicherten Stellen (Ampel, Zebrastreifen, Schülerlotsen) überqueren, selbst wenn damit manchmal ein kleiner Umweg verbunden ist.“

Zum Maßnahmekonzept „Schulwegsicherung“ zählen folgende sieben Punkte:

  1. Sicherheit braucht Köpfchen: Rote Schulanfängermützen für jeden Schulanfänger!
  2. Schülerlotsen und Verkehrshelfer: 68 Schülerlotsen und 20 Verkehrshelfer begleiten Erstklässler über die Straßen.
  3. Spannbänder auf allen Zufahrtsstraßen nach Cottbus weisen Autofahrer auf den Schulanfang hin und fordern zur besonderen Rücksicht auf.
  4. Verkehrsschau vor Grundschulen: Eine Bestätigung der verkehrlichen Sicherheit vor den Schulen sowie auf den Schulwegen war das Ergebnis einer Verkehrsschau.
  5. „Fit für den Schulweg“: Das Kita-Projekt bereitete Vorschulkinder auf den Schulweg vor.
  6. Busschule von Cottbusverkehr: Kinder erlernen das richtige Verhalten in Bussen und Bahnen sowie das korrekte Verhalten an Haltestellen.
  7. Geschwindigkeitskontrollen: Vor Schulbeginn und zu Schul- bzw. Hortschluss wird die Geschwindigkeit vor Schulen und auf Schulwegen überwacht.

Die Sparkasse Spree-Neiße und die Verkehrswacht Cottbus bitten alle Verkehrsteilnehmer, in den ersten Tagen des neuen Schuljahres besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu fahren.

Den Schülerinnen und Schülern wünschen wir einen erlebnisreichen und unfallfreien ersten Schultag.